Treffen N°25
Der populistische Diskurs
Wir setzten unsere Analysen zur Kritik der politischen Sprache vom letzten Freitag fort.
Im Zentrum der lebhaften Diskussion stand das Framing der AFD.
Grundlage der Diskussion bildete das Ergebnis der Anfrage an ChatGPT.
Hier die Analyse durch ChatGPT:
Das Framing der AfD (Alternative für Deutschland) ist ein zentraler Bestandteil ihrer politischen Strategie. Die Partei nutzt gezielte sprachliche und inhaltliche Rahmungen, um ihre Weltsicht zu vermitteln, Emotionen zu schüren und die öffentliche Debatte in ihrem Sinne zu beeinflussen.
Hier sind die wichtigsten Merkmale des Framings der AfD:
1. Wir-gegen-die-Rahmung
Die AfD inszeniert sich systematisch als
Anti-Establishment-Partei. Es gibt ein starkes "Wir" – das
"Volk", die "normalen Bürger", die "Patrioten" – und ein ebenso
klares "die" – das sind die "Altparteien", "Systemmedien", "die
da oben", "Globalisten", "Eliten" oder auch "linksgrün
versiffte" Politiker.
➡️ Ziel: Emotionale Mobilisierung
durch das Gefühl, Teil einer unterdrückten, aber moralisch
überlegenen Gruppe zu sein.
2. Bedrohungs-Framing
Zentrale Themen der AfD – Migration, Islam, Genderpolitik, Klima
– werden als Bedrohungen für das "deutsche Volk" oder die
"deutsche Kultur" gerahmt.Begriffe wie: * „Asylchaos“ *
„Masseneinwanderung“ * „Umerziehung durch Gender-Ideologie“ *
„Klimadiktatur“ sind keine neutralen Beschreibungen, sondern
stark aufgeladene Frames, die Unsicherheit, Angst oder Wut
erzeugen sollen.
➡️ Ziel: Die Welt in klare
Freund-Feind-Bilder unterteilen.
3. Opfer-Framing
Die AfD nutzt gezielt die Erzählung, selbst Opfer von Zensur, Ausgrenzung oder Verfolgung zu sein – durch Medien, Gerichte oder den Staat. Der Begriff „Meinungsfreiheit“ wird häufig instrumentalisiert, um die eigene Rhetorik gegen Kritik zu immunisieren.➡️ Ziel: Aufmerksamkeit erzeugen, Solidarität wecken und jede Kritik als Beleg für die eigene „Wahrheit“ darstellen.
4. Heimat- und Identitäts-Framing
Die Partei spricht häufig von „Heimat“, „Identität“ oder „Volk“.
Diese Begriffe werden ethnisch-kulturell gedeutet, nicht im
Sinne einer offenen Staatsbürgerschaft. Wer dazugehört, wird
stark an Herkunft und Tradition geknüpft.
➡️ Ziel: Eine exklusive Gemeinschaft definieren, aus der bestimmte
Gruppen (z. B. Migranten, Muslime) ausgeschlossen werden.
5. Vertrauensverlust-Framing
Regierungen und Medien werden oft als „Lügenpresse“,
„Volksverräter“ oder „korrumpiert“ dargestellt. Die AfD nutzt
Skandale, Krisen oder Widersprüche im politischen Betrieb, um
das Vertrauen in demokratische Institutionen zu untergraben.
➡️ Ziel: Die eigene Position als einzig glaubwürdige Kraft
darstellen. Fazit Das Framing der AfD ist nicht zufällig oder
chaotisch, sondern strategisch durchdacht. Es basiert auf
Polarisierung, Emotionalisierung und Ausgrenzung. Dabei greift
sie auf bekannte Muster des Rechtspopulismus zurück –
insbesondere auf die Erzeugung von Angst, Empörung und
Identitätskonflikten. Wer dieses Framing erkennt, kann
kritischer mit ihrer Rhetorik umgehen und die dahinterliegenden
Deutungsmuster besser verstehen.


DLF Hör-Tipp:
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→ Peter Thiel
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